Marginalisierte Personengruppen

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Marginalisierte Personengruppen – ein Begriff, der oft verwendet wird, aber was bedeutet er genau? Und warum ist es wichtig, dass Versicherungsvermittelnde diese Gruppen kennen und ihre Bedürfnisse verstehen? In diesem Beitrag erfährst du, welche Menschen als marginalisiert gelten und welche Herausforderungen sie im Alltag erfahren.

Als Versicherungsvermittelnde Person begegnest du täglich einer Vielzahl von Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Lebensrealitäten. Doch nicht alle haben die gleichen Chancen und den gleichen Zugang zu Dienstleistungen. Viele gehören zu sogenannten marginalisierten Personengruppen, die in der Gesellschaft an den Rand gedrängt und benachteiligt werden. Aber was bedeutet „marginalisiert“ genau? Und welche Gruppen sind davon betroffen?

Definition des Begriffs „marginalisiert“

Der Begriff „marginalisiert“ kommt vom lateinischen Wort „margo“, was „Rand“ bedeutet. Marginalisierte Gruppen sind Menschen, die aufgrund bestimmter Merkmale an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Deshalb haben sie weniger Zugang zu wirtschaftlichen, sozialen und politischen Ressourcen und werden häufig diskriminiert. Diese Ungleichheit ist ein Ergebnis von gesellschaftlichen Strukturen und Vorurteilen, die Barrieren schaffen und den Zugang zu gleichen Chancen erschweren.

Personengruppen, die marginalisiert sind

Verschiedene Personengruppen sind von Marginalisierung betroffen, darunter:

  • LGBTQIA+: Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität diskriminiert werden, erleben häufig soziale Ausgrenzung und Vorurteile. Vor allem bei der Erfüllung des Kinderwunsches bei homosexuellen Menschen und den Kosten für eine Geschlechtsangleichung bei transsexuellen Personen gibt es häufig Probleme.
  • FLINTA: Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen sind strukturellen Benachteiligungen ausgesetzt – sei es in der Arbeitswelt oder im privaten Leben. Ein Beispiel ist der Gender-Pay-Gap, der zeigt, wie unterschiedlich Frauen und Männer bezahlt werden.
  • BIPOC: Schwarze, indigene und People of Color erfahren Rassismus und Diskriminierung in vielen Lebensbereichen, von der Gesundheitsversorgung bis zur Wohnungssuche.
  • Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen: Diskriminierung aufgrund ethnischer Herkunft oder Glauben zeigt sich oft in Vorurteilen und fehlender kultureller Sensibilität.
  • Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen: Fehlende Barrierefreiheit und Vorurteile über ihre Fähigkeiten führen häufig zur Marginalisierung.
  • Ältere Menschen: Altersdiskriminierung, besonders am Arbeitsmarkt, benachteiligt ältere Personen.
  • Geschlecht: Traditionelle Geschlechterrollen und Stereotype führen zu Ungleichheiten, besonders für Frauen und weiblich gelesene Personen.
  • Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Hintergrund: Menschen aus ärmeren Verhältnissen haben oft weniger Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und finanzieller Absicherung.

Folgen der Marginalisierung

Marginalisierte Gruppen haben oft erhebliche Schwierigkeiten, Zugang zu Versicherungen und anderen Dienstleistungen zu erhalten. Diskriminierung und Vorurteile können die Beratung beeinflussen und dazu führen, dass diese Menschen unzureichend abgesichert sind. Außerdem haben sie oft weniger Vertrauen in institutionelle Systeme, was ihre wirtschaftliche und soziale Lage verschärft.

Warum das Bewusstsein für marginalisierte Gruppen wichtig ist

Für Versicherungsvermittelnde ist es entscheidend, sich der besonderen Herausforderungen marginalisierter Gruppen bewusst zu sein. Diese Gruppen haben oft spezielle Bedürfnisse und Risiken, die in der Beratung berücksichtigt werden müssen. Diversitätssensible Beratung ist nicht nur ein Zeichen von Professionalität, sondern notwendig, um allen Individuen in der Beratung gerecht zu werden. Die Versicherungsbranche trägt Verantwortung, Barrieren abzubauen und allen Zugang zu fairen, inklusiven Produkten zu ermöglichen.

Du kannst aktiv dazu beitragen, dass marginalisierte Personengruppen nicht länger an den Rand gedrängt werden. Offenheit, Lernbereitschaft und ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen dieser Menschen sind die Basis für eine faire und gerechte Kundenbetreuung. Indem du Barrieren erkennst und abbaust, trägst du zu einer inklusiven Zukunft für deine Kundschaft und dein Unternehmen bei.

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