Wofür steht LGBTQIA+?

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LGBTQIA+ – eine Abkürzung, die für eine bunte und vielfältige Gemeinschaft steht. Aber ihre Mitglieder erfahren oft Diskriminierungen – auch beim Kauf von Versicherungen. Hier lernst du mehr über die Bedeutung der Abkürzung und warum eine sensible Beratung für LGBTQIA+ Menschen in der Versicherungswelt so wichtig ist.

In der Versicherungsbranche geht es nicht nur um Zahlen und Verträge. Du als Ansprechperson versuchst, auf die individuellen Lebensrealitäten deiner Kundschaft einzugehen und die passende Beratung anzubieten. Aber um das zu können stellt sich erstmal die Frage, was genau LGBTQIA+ eigentlich bedeutet.

Lesbisch und Schwul

Die Buchstaben „L“ und „G“ stehen für lesbisch und schwul. Homosexuelle Personen fühlen sich romantisch und/oder sexuell zu Menschen des gleichen Geschlechts hingezogen. In der Versicherungswelt können sie zum Beispiel auf die Herausforderung stoßen, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht immer als Familienstruktur anerkannt werden, was die Auswahl von Lebens- und Krankenversicherungen erschwert.

Bisexuell

„B“ steht für bisexuell, also Menschen, die sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlen. Bisexuelle Personen werden oft mit Vorurteilen über die Stabilität ihrer Beziehungen konfrontiert. Das kann sich negativ auf die Anerkennung ihrer Partnerschaften in Versicherungsverträgen auswirken.

Transgender

„T“ steht für transgender, also Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Transgender-Personen haben oft mit erheblichen bürokratischen Hürden zu kämpfen, wenn sie Versicherungen abschließen möchten. Dokumente, die das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht widerspiegeln, können zu Missverständnissen oder Diskriminierungen führen. Auch bei der Gesundheitsversorgung kommt es zu Problemen, denn sie benötigen oft spezifische medizinische Leistungen, wie Hormontherapie oder geschlechtsangleichende Operationen, die von vielen Versicherungen nicht vollständig abgedeckt werden.

Queer

„Q“ steht für queer, ein Begriff für Menschen, die sich nicht in traditionelle Kategorien von Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung einordnen lassen. Das schließt jene Menschen ein, die sich nicht als ausschließlich heterosexuell oder cisgender (also ihrem Geburtsgeschlecht entsprechend) identifizieren. In der Versicherungsbranche erleben queer-idente Menschen oft das Problem, dass es an Verständnis für ihre Identität fehlt. Ihre Beziehungen und Lebensentwürfe werden oft als „nicht konform“ wahrgenommen, was zu Benachteiligungen bei Vertragsabschlüssen führen kann.

Intergeschlechtlich

„I“ steht für intergeschlechtlich. Das sind Menschen, die mit biologischen Geschlechtsmerkmalen geboren wurden, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Für sie ist ein Problem, dass viele Versicherungen auf binären Geschlechtskategorien basieren.

Asexuell

„A“ steht für asexuell oder aromantisch, also Menschen, die wenig oder kein sexuelles oder romantisches Verlangen empfinden. Asexuelle Personen erleben in der Versicherungswelt oft weniger Diskriminierung, da die Sexualität sich in dem Kontext nicht äußert. Aber für aromantische Menschen kann eine heteronormative Beratung, die immer von Partnerschaften oder Eheverhältnissen ausgeht, diskriminierend sein.

+ (Plus)

Das „+“ steht für weitere Identitäten und Orientierungen, wie etwa pansexuelle Menschen, die sich unabhängig vom Geschlecht zu Personen hingezogen fühlen, oder genderfluide Menschen, deren Geschlechtsidentität sich wandelt. Versicherungsprodukte, die auf binären Geschlechtern basieren, schließen diese Menschen oft aus oder machen es ihnen schwer, ihre Lebensumstände korrekt anzugeben, was wiederum zu Benachteiligungen führen kann.

Warum eine sensible Beratung wichtig ist

LGBTQIA+ Personen sehen sich häufig mit Diskriminierung konfrontiert, die auf Vorurteilen oder Unwissenheit beruht. Du als Versicherungsvermittelnde Person hast also die Chance, durch ein Grundverständnis über ihre Lebenskonzepte eine gerechte Beratung zu gewährleisten, die auf ihre Lebensumstände zugeschnitten ist.

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